Die Weidenmatte für Vögel und Insekten

    Da Weidenmatten als Naturelement sehr gut nutzbar sind, bieten sie auch großartige Möglichkeiten, sie so zu gestalten, dass sie als Hingucker im Garten gleichzeitig auch ein Anziehungspunkt für tierische Gartenbesucher darstellen. Dabei können Sie das Geflecht in verschiedenen Varianten einsetzen.

    Weidenmatten gestalten

    Kennen Sie es, dass heiße Sommertemperaturen herrschen und die Tiere nach und nach auf der Suche nach Wasser und Nahrung daherkriechen? Oder haben Sie schon einmal Insekten beobachtet, die aufgrund von Flüssigkeitsmangel nicht mehr fliegen können? Gerade bei Bienen und Hummeln lässt sich dieses Phänomen immer wieder beobachten. Zudem gehen den Insekten durch ständig zunehmende Verbauung die natürlichen Räume verloren, in denen sie ihren Nachwuchs aufziehen können. Wenn Sie Abhilfe schaffen wollen, gestalten Sie aus einer Weidenmatten doch einfach ein Insektenhotel oder einen besonderen Wildtierbaum, unter dem sich Igel, Maus und Co. heimisch einrichten.

    Das Insektenhotel aus Sichtschutzmatten

    Schneiden Sie mit der Flex mehrere gleich große Teile aus Ihrer Weidenmatten. Eine gute Größe ist ca. 30x30 cm. Sie brauchen für ein großes Insektenhotel etwa 10 solcher Quadrate. Legen Sie die Weidenmatten-Stücke aufeinander und fädeln Sie die Einzelteile auf eine doppelte Bastschnur auf. Nach jedem Weidenmatten-Element fügen Sie eine Holzperle mit einem Durchmesser von ca. 1,5cm ein. Wenn Sie alle Weidenmatten-Stücke aufeinander gefädelt haben, befestigen Sie den Bast an einem dicken Ast eines Baumes. Anschließend sollten Sie die Quadrate ein wenig verschieben, sodass die Ecken nicht mehr komplett übereinander liegen, sondern versetzt sind. Danach müssen Sie nur noch warten, bis die ersten Insekten das neue Hotel entdecken und bald schon für sich einnehmen. Tipp: Haben Sie nur wenig Platz zur Verfügung oder möchten Sie erstmal ein kleineres Insektenhotel gestalten, nehmen Sie weniger Weidenmattenteile und schneiden diese eben auch entsprechend kleiner. Eine echte Luxusvariante für alle Insekten stellen Sie her, wenn Sie Weidenmatten, Rindenmatten, Reetmatten und Schilfmatten abwechselnd verwenden. So haben dann Insekten unterschiedlicher Größe die Möglichkeit, in dem liebevoll gestalteten Insektenhaus einzuziehen.

    Ein Baum ohne Wurzeln für Tiere

    Igel und andere Kleinsäuger suchen im Sommer oft schattige Plätze, im Winter hingegen einen Rückzugsort für den Winterschlaf oder die Winterruhe. Einen solchen Platz können Sie auch in einem kleinen Garten anbieten und diesen zudem noch liebevoll gestalten. Alles, was Sie brauchen, ist ein alter (oder auch neuer) Besenstiel (alternativ ein Schaufelstiel), den Sie so in den Boden eingraben, dass er fest stehen bleibt. Je nachdem, wie lange Sie den „Baum“ stehen lassen wollen, reicht es entweder, wenn Sie ihn entsprechend eingraben oder aber einbetonieren. Das müssen Sie für sich entscheiden. Eine gute Variante ist es, erst einmal abzuwarten, ob der Standort geeignet ist, die Tiere den von Ihnen gewählten Platz annehmen und Sie mit Ihrer Konstruktion zufrieden sind. Danach können Sie immer noch mit Beton arbeiten. Am Rahmen des Besenstiels befestigen Sie zwei Holzlatten, die sich, wie die Zeiger einer Uhr genau gegenüberstehen (6 Uhr) und ca. 5cm kürzer sind, als der Radius Ihrer untersten Weidenmatte. Nun schneiden Sie Ihre Weidenmatten zu. Dabei bringen Sie mittig einen Ausschnitt in der Größe des Stieldurchmessers an. Der Durchmesser Ihrer Matte kann durchaus 100cm betragen. Die nächste Matte bekommt dann einen 10cm geringeren Durchmesser, usw. Am Ende sollten Sie mehrere Weidenkreise mit immer geringer werdendem Durchmesser haben. Stecken Sie nun die erste ausgeschnittene Weidenmatte auf den Stiel. Darüber befestigen Sie einen hölzernen Abstandhalter von 5x5 cm, in den Sie ebenfalls ein Loch der Größe des Stiels einbohren. Auf das Holz wieder eine Matte, ein Holz, eine Matte, … Am Ende sieht ihre Konstruktion einem gleichmäßigen Baum sehr ähnlich. Nun sorgen Sie dafür, dass im Winter Laub unter dem Bäumchen und auch in den Zwischenebenen liegt, damit Tiere sich hierhin zurückziehen können. Zudem können Sie Meisenknödel und anderes Winterfutter für Vögel aufhängen, das die gefiederten Gartenbesucher sicher gern annehmen. Im Sommer hängen Sie Wasserschalen an die Weidenruten und stellen auch welche am Boden im Schatten der Weidenmatten ab. Es wird sicher nicht lange dauern, bis Sie ihren tierischen Besuch bestaunen können und sich an der Vielfalt der Tiere freuen.

    Fotosession im eigenen Garten

    Als Hobbyfotograf geht Ihnen jetzt vermutlich das Herz auf. So nah kommen Sie Wildtieren vermutlich selten. Aber wenn ihr tierischer Besuch erst einmal merkt, dass Sie zu diesem Garten gehören, werden Sie nicht mehr ängstlich davonfliegen, sondern sich fotografieren lassen und Ihnen herrliche Motive liefern. Am besten suchen Sie sich immer die gleiche Beobachtungsposition, dann sind Sie für die Tiere nach ein paar Begegnungen nicht mehr fremd.